Beim Fotografieren muss man bei der Ausleuchtung zwar auf das richtige oder falsche Licht achten, aber häufig sind die Schatten der Grund für eine verpatzte Aufnahme – insbesondere bei der Portraitfotografie.
Im ersten Teil von „Licht und Schatten“ behandle ich die Portraitfotografie und gebe Ihnen einige Tipps, wie Sie auch ohne großes Studio-Equipment gute Portraitaufnahmen machen können.
1. Außenaufnahmen
Im Freien haben wir die größte uns zur Verfügung stehende Lichtquelle, die Sonne.
Deshalb benötigen Sie für eine gute Portraitaufnahme im Tageslicht kein bzw. nur sehr wenig Equipment, müssen aber für gute Bedingungen sorgen.
Tipp für Porträt Fotografie – im Schatten
Fotografieren Sie die Person nicht in der knalligen Sonne, sondern im Schatten. Denn hier ist das Licht gleichmäßig und es entstehen keine zu harten Kontraste in Form von Lichtblitzen einerseits und zu dunklen Schatten andererseits. Einen schattigen Shooting-Platz finden Sie z. B. hinter hohen Wänden.

Tipp für Portrait Fotografie 2
Fotografieren Sie Ihr Modell bei leicht bedecktem Himmel am Vormittag oder Nachmittag. Dann gelingt Ihnen eine wunderbar weiche Ausleuchtung. Mit einem Aufheller von unten können Sie zusätzlich Augenränder und leichte Schatten minimieren.
Einen Aufheller sollten Sie in jedem Fall verwenden, wenn Sie um die Mittagszeit fotografieren, da dann das Licht direkt von oben kommt und Augenringe und Schatten unter der Nase verstärkt aufgehellt werden müssen.
Sollten Sie keine Assistenz haben, kann Ihr Model den Aufheller selbst vor sich halten. Als Aufheller können Sie z.B. ein 50x100cm großes Styropor verwenden – erhältlich in jedem Baumarkt z.B. bei Hornbach. Oder Sie besorgen sich einen Faltreflektor – erhältlich ab 29,99 Euro im Handel.

Tipp für Portrait Fotografie 3
Wenn Sie beim Shooting direktes Sonnenlicht nicht umgehen können, sollten Sie sich folgendermaßen helfen:
1. Nutzen Sie die Sonne als Gegenlicht und hellen das Gesicht des Models mit einem Aufheller oder dem Blitz auf. So erhalten Sie ein schönes Haar- bzw. Spitzlicht und gleichzeitig weiches Licht für das Gesicht.

2. Fotografieren Sie mit einem Diffusor und Aufhellung. Mit dem Diffusor (Studioschirm in der Nahfotografie) wird das harte Sonnenlicht abgehalten und mit dem Aufheller werden die Schatten aufgehellt. Allerdings benötigen Sie hierfür in jedem Fall eine Assistenz.

2. Innenaufnahmen
Tipp für Portrait Fotografie 4
Fotografieren Sie Ihr Model am Fenster und nutzen dieses als Lichtquelle, denn hier kommt das Licht gezielt aus einer Richtung und ermöglicht eine perfekte Ausleuchtung.
Mit einer weißen Gardine vor dem Fenster wird das Licht richtig soft. Weil auch kein Licht von oben kommt, werden die Augenränder minimiert. Wollen Sie ein strahlendes, helles Portrait, fotografieren Sie in einem Raum mit weißen Wänden. Dunkle Wände lassen ein Portrait dramatischer erscheinen.

Möchten Sie nun Ihr Portrait noch perfektionieren geht da in der Bildbearbeitung natürlich noch viel. Stellen Sie das Portrait vor einen neutralen oder anderen Hintergrund. Hierzu benötigen Sie einen Freisteller. Optimieren Sie Ihr Portrait in Helligkeit und Farbe. Entfernen Sie Hautunreinheiten mit einer Hautretusche.